Unser Reisemobil Sam konnten wir Ende Juni übernehmen und einrichten. Die Testfahrten über Alpenpässe nach Italien und Frankreich verliefen äusserst zufriedenstellend. Die Einrichtung ist sehr praktisch, der kleine Wohn-/Schlafraum mit kleinem Bad und WC vielseitig nutzbar. Joe hat über dem Bett einen Ventilator installiert, der bei heissen Temperaturen angenehme Kühlung bringt.





Für die Reise in den Orient und Fernen Osten haben wir uns einen Zeitrahmen von zwei Jahren gesetzt. In der Zwischenzeit wird das Haus von Irene bewohnt.

Am 15. September ist es dann soweit, wir sind fertig mit Ausräumen und Reinigen des Hauses, im Sam ist alles geladen und verstaut. Nur die Visa für den Iran sind noch immer in Bearbeitung. Wir ziehen dennoch in Sam um und bleiben noch in der Nähe von Bern um dann am 19. September die Visa direkt bei der Botschaft in Empfang zu nehmen. Was für ein Glück, nun sind wir endlich startklar!


Wir starten unsere Reise von Bern aus und beabsichtigen künftig keine Autobahnen und Hauptverkehrswege zu benutzen. Tiefblauer Himmel und strahlender Sonnenschein sind unsere Wegbegleiter durchs Emmental, Toggenburg bis ins Appenzellerland. In Jakobsbad übernachten wir auf dem Campingplatz. Nach einem kurzen Abendessen fahren wir mit der Bahn nach Appenzell und geniessen ein feines Dessert zu Hackbrettmusik.

Der zweite Reisetag führt uns durchs Vorarlberg und Tirol nach Landeck. In der Nähe vom Zusammenfluss von Sanna und Inn finden wir einen Übernachtungsplatz.

Über den Brennerpass fahren wir gemütlich durch schöne Tiroler Bergdörfer und können ab und zu einen Blick auf die hochgelegene Autobahn mit dichtem Verkehr, der sich auch ab und zu staut, werfen. Da wir durch die Dolomiten ostwärts fahren wollen, beschliessen wir spontan im Val Gardena Juvis Bruder Fajro zu besuchen. Wir haben Glück, Thomas und Nadja sind zu Hause und sie freuen sich sehr über die Begegnung, ebenso die Hunde.


Am nächsten Tag besuchen wir den Naturpark Puez-Geisler und wandern zwischen bizarren Dolomiten Felsen dem Langenthal entlang. Leider ist das Wetter heute recht unfreundlich und gegen Mittag beginnt es ernsthaft zu regnen. Die Weiterfahrt führt uns über drei Pässe nach Cortina d’Ampezzo.


Im Friaul bildete der Fluss Tagliamento ein weites Flussbett, das uns an die Flüsse in Alaska erinnert. Wir geniessen den schönen, abgelegenen Platz mit Baden und spazieren. Am Abend sitzen wir gemütlich am Feuer und lassen den Tag ausklingen.


Frohes Wiedersehen unserer Reisefreunde Kurt und Sonja aus dem Thurgau, welche wir im 2017 in Kanada kennen lernten. Sie sind ebenfalls in Slowenien unterwegs und verbringen die Nacht auch auf dem Camp Lijak mit Waschmaschine.

Bei den Höhlen von Skocjanske nehmen wir uns Zeit für eine schöne Wanderung; Fahren danach weiter nach Kroatien und übernachten am Meer beim Leuchtturm Savudrija auf einem Camperplatz. Den nächsten Tag verbringen wir gemütlich vor Ort und Schwimmen alle drei zusammen im noch warmen Meer.





Groznjan ist ein altes Bergdorf das nach dem zweiten Weltkrieg verlassen wurde und zu verfallen drohte. Die Regierung ermutigte in den sechziger Jahren Künstler dazu die Häuser zu einem symbolischen Preis zu kaufen und wieder bewohnbar zu machen. Es sind dadurch viele Galerien, Ateliers und Gaststätten entstanden. Groznjan wird gerne besucht und es finden durchs ganze Jahr hindurch verschiedene Events statt. Der Vater von Iris Schwiegertochter Mona war einer der Künstler, der bis zu seinem Tod in Groznjan gewohnt hat. Sein Haus wird nun von den beiden Töchtern mit ihren Familien als Ferienhaus genutzt.





Nur 15 km weiter entfernt zuoberst auf einem Hügel liegt Motovun, ebenfalls ein interessantes, altes Städtchen. Wir wandern vom Parkplatz die steilen Gassen hinauf bis zum befestigten Kastell und der Kirche wo man eine tolle Aussicht über die bewaldeten Hügel hat. Die Region ist ein bekannt für Trüffel.



Seit zwei Wochen sind wir nun unterwegs mit Sam. Wir haben uns sofort wieder ans Zigeunerleben gewöhnt und geniessen die damit verbunden Freiheiten sehr.