
Kurz nach dem Grenzübertritt fahren wir ins Zentrum von Kesan um bei Turkcell eine SIM Karte für unser Tablet zu besorgen. Das ist die günstigste Lösung einen Hotspot für unsere digitalen Geräte einzurichten und erleichtert somit die Navigation und Kommunikation enorm. Wir fühlen uns angekommen in der Türkei durch das emsige Treiben im Zentrum mit vielen kleinen Läden.
Joe scheut sich nicht davor ins Zentrum der 15 Mio. Stadt Istanbul zu fahren. Wir sind extra früh aufgestanden um noch im Morgengrauen zum historischen Stadtteil Sultanahmet zu fahren, wo wir als erste auf dem Parkplatz gegenüber der blauen Moschee eintreffen und auch die folgende Nacht dableiben können. Die Lage ist toll, wir können viele Sehenswürdigkeiten zu Fuss besuchen und am Abend fein Essen gehen.







Am nächsten Tag fahren wir wieder früh los um in südlicher Richtung aus der Stadt zu fahren. Das Meer von Wohnblocks und Industrieanlagen will nicht enden. Als Kontrast besuchen wir das kleine UNESCO Bergdorf Cumalikizik. Wir schlendern durch die buckligen Gässlein und kehren in einem gemütlichen Gözleme Lokal ein, das ist so etwas wie eine türkische Creperie.



Die antike Stadt Midas ist bereits 1000 Jahre v.Chr. gegründet worden. Sie war seinerzeit eine wichtige Königsstadt der Phryger und hatte viele Einwohner. Heute gibt es nur noch kleine Dörfer in der Umgebung. Auf dem Spaziergang zu den weit verteilten Monumenten geniessen wir die schöne Landschaft und Aussicht. Beeindruckend sind die grossen Wasserzisternen die noch immer sehr gut erhalten sind.



Die häufigste Hunderasse die man in der ganzen Türkei antrifft, sind die Kangals. Sie sind sehr gross und werden als Herdenschutzhunde gezüchtet und geschätzt. Dieser Kangal trägt ein Halsband mit langen Eisendornen. Dieses soll ihn bei einem Wolfsangriff schützen.

Die Kangals stammen ursprünglich aus Zentralanatolien und werden noch heute im Städtchen Kangal gezüchtet.


Viele Geschichten ranken sich um die antike Stadt von Sardes im Nordägäischen Teil der Türkei.


Ephesos war früher die reichste Metropole in Kleinasien und zählt heute zu den wichtigsten Antiken Stätten der Türkei. Die Dimensionen sind noch heute sehr beeindruckend.



In der Teppichmanufaktur in Selçuk erhalten wir interessante Einblicke in die Geschichte und Herstellung der türkischen Teppiche.

Aussicht von unserem ruhigen Übernachtungsplatz in Selçuk.

Wir füllen unseren Wasservorrat meistens an einem der vielen öffentlichen Brunnen auf. Oft ergeben sich daraus Begegnungen mit Ortsansässigen.

Wann immer möglich verbinden wir unsere Kaffeepausen mit einer Besichtigung, wie hier im antiken Nysa im Mäandertal das trotz des imposanten Theaters nur wenig besucht wird.


Auch in der Türkei suchen wir unsere Übernachtungsplätze jeweils abseits und möglichst in der Natur. Wir sind dabei meistens ungestört und Juvi geniesst die Freiheit um unseren Platz.

Die antike Stadt Aphrodisias liegt in einer reizvollen Umgebung. Während ihrer Blütezeit wurde hier Aphrodite, die Göttin der Liebe verehrt.



Das Stadion ist noch gut erhalten und fasste 30’000 Menschen. Es fanden hier athletische Spiele, Gladiatorenkämpfe, sowie Box- und Ringkämpfe statt.

Gespannt fahren wir weiter nach Pamukkale. Die natürlich entstandenen Kalksteinsinterterrassen sind eine der Hauptattraktionen der Türkei. Wir treffen am späten Nachmittag ein, parken beim Nordeingang und machen uns sofort zu Fuss auf den Weg durch die Nekropole von Hierapolis zu den oberen Sinterterrassen. Die Sonne ist bereits am Untergehen. Wir sind eher etwas enttäuscht vom ganzen Spektakel und den vielen Touristen.





Auf der Fahrt durch das Westanatolische Seengebiet.

Marmorsteinbrüche wohin man sieht.

Türkische Grossfamilie beim Picknick am Kratersee.

In Egirdir treffen wir die Schweizer Reisenden Erich und Bryony mit ihrem Iveco. Sie waren in der Mongolei und sind auf dem Rückweg in die Schweiz. Wir tauschen bei einem Chai Tee Erfahrungen aus. Freundlicherweise dürfen wir ihnen unsere original Nummernschilder mitgeben die sie dann in der Schweiz an die MFK übergeben.


Unterwegs




In Beyşehir besichtigen wir die Eşrefoğlu-Moschee mit einem wunderschönen Stalaktitenportal und 46 Holzsäulen im Innenraum. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde von den Seldschuken errichtet.


Konya bietet mit seiner Markthalle ausgezeichnete Einkaufsmöglichkeiten für uns. Zum Glück finden wir einen Parkplatz in der Nähe. Dann ziehen wir los, decken uns mit frischen Lebensmitteln ein und staunen über das riesige, schön präsentierte Angebot.




Auf der Weiterfahrt wollen wir noch einen kurzen Stopp bei Turkcell einlegen (im Anhalteverbot genauso wie das andere auch tun), können aber gerade beobachten, wie das Auto vor uns in sekundenschnelle abtransportiert wird. Also lassen wir es sein und fahren weiter nach bis nach Sultanhani wo wir zum ersten Mal auf einem Campingplatz im Dorf übernachten. Erstaunlicherweise ist der ganze Platz wie ein Garten angelegt mit einer ansprechenden Rasenfläche. Da wir die einzigen Gäste auf dem Platz sind, toben wir drei uns noch beim Frisbee spielen aus.

Tahir, ihm gehört der Platz, spricht recht gut Englisch, gibt uns begeistert Tipps für die Besichtigung der Karawanserei am Abend und bietet seine Begleitung an. Wir sind erfreut, dass wir uns wieder einmal mit einem Einheimischen verständigen können. Es wird ein interessanter Abend. Am nächsten Morgen holen wir den Besuch bei Turkcell hier im Dorf nach und kaufen 20GB Daten für sieben Franken!! Danach begibt sich Joe in die flinken Hände des Kuaför, er lässt sich die Haare schneiden und den Bart abrasieren.



Wir nähern uns bald der bizarren Tuffsteinlandschaft von Kappadokien, einem der interessantesten Ziele in der Türkei. In den bizarren Felsen wurden natürliche Höhlen von Menschenhand zu den verschiedensten Zwecken ausgestaltet. In jedem Dorf befinden sich solche Höhlen. Auch als moderne Lagerräume für Kartoffeln und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse werden Höhlen benutzt.



In der abgelegenen Ihlara Schlucht haben byzantinische Mönche im 8. Jahrhundert Zuflucht vor der Verfolgung gefunden. Im Laufe der Zeit sind so viele Felsenkirchen entstanden, die auf einer Wanderung durch die Schlucht besichtigt werden können. Wir haben Glück, dass der Besucherandrang gering ist und wir praktisch alleine durch die Schlucht wandern können. Die meisten Kirchen sind mit erstaunlich gut erhaltenen Fresken ausgemalt.




In Göreme treffen wir früh auf dem Kaya Campingplatz ein und waschen erst einmal unsere Wäsche. Die Aussicht über die bezaubernde Landschaft ist sehr schön und versüsst uns das Warten. Danach ist noch Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang durch das Meskendir Tal. In einem kleinen Café bei einem Obstgarten trinken wir gemütlich Chai Tee.


Beim Wandern durch die verschiedenen Canyons treffen wir erfreulicherweise nur wenig Touristen an. Anders ist es bei den Hauptsehenswürdigkeiten wie dem Göreme Open Air Museum. Das UNESCO Tal der Felskirchen wird von allen Anbietern angefahren. Das Angebot an guten Restaurants ist dank den Touristen sehr gut. Wir nehmen die Gelegenheit gerne wahr und essen ausgezeichnet in Göreme, sowie in Ortahisar.



Auf einer längeren Wanderung durch den Red Canyon entdecken wir eine schönen Platz mit interessanten Reisemobilen. Wie wir später im Gespräch mit den Leuten erfahren sind es Rückkehrer aus der Mongolei die sich alle per Zufall irgendwo getroffen haben und nun auf der Heimreise in ihr jeweiliges Heimatland sind.





Nach drei Tagen auf dem Campingplatz ist es Zeit umzuziehen auf diesen wilden Platz. Von der Gruppe vom Vortag sind nur noch zwei Reisemobile da. Beides sind junge Paare aus Holland und der Schweiz, die ihre alten Fahrzeuge selbst ausgebaut haben.

Frühmorgens vor Sonnenaufgang geht das Spektakel los! Die Heissluftballons werden rund um Göreme gefüllt damit die Touristen die bizarre Landschaft von oben betrachten können. Es sind 70 bis 100 Ballons die in die Luft steigen und in die Täler hinunter – und wir mittendrin! Nach zwei Stunden ist der Spuk dann wieder vorbei.




Mazi, die unterirdische Stadt mit ihren verwinkelten Räumen


Nach fünf wunderschönen Tagen in Göreme bei prachtvollem Wetter, verlassen wir die Region und reisen weiter in Nordöstlicher Richtung. Schlagartig treffen wir keine Touristen mehr an. Es kommt sogar soweit, dass wir bei der grossen Karawanserei von Sultan Hani für den Besuch einfach den Schlüssel erhalten.



Unterwegs in Anatolien.



In Divriği wollen wir die von den Seldschuken erstellte UNESCO Moschee anschauen, leider sind die Renovationsarbeiten noch voll im Gang und wir haben nur von aussen Zugang. Die Einkaufstour durch die beschauliche Stadt mit buntem Markttreiben entschädigt uns jedoch voll.



Am Euphrat Fluss.




Es ist kalt geworden, die Temperatur sinkt nachts bis auf -6 Grad. Es ist gebirgig und wir übernachten auf 2250 m. Die Bergdörfer sind sehr einfach, es wird Kuhmist getrocknet und zu Pyramiden aufgetürmt. Dieser dient dann als Heizmaterial für die kalten Winter.



Schöne Fahrstrecke in Nordost Anatolien.




Der Ararat, mit 5137 m der höchste Berg der Türkei.

Der Ishak-Pascha-Palast ist unser letzter kultureller Leckerbissen in der Türkei. Er wurde im 18. Jahrhundert erbaut und hat eine traumhafte Lage. Wie wir schon öfters bei anderen Sehenswürdigkeiten beobachtet haben, lässt sich auch hier ein Brautpaar vor der erhabenen Kulisse fotografieren.



Die letzten Tage unseres Türkei Aufenthaltes verbringen wir in Doğubayazit bei Noahs Camping. Wir sind hier in Kontakt mit der Firma für Motorenoptimierungen für Expeditionsfahrzeuge und warten auf unsere optimierte Motorensoftware. Diese benötigen wir um mit der schlechten Dieselqualität im Iran nicht stehen zu bleiben, sowie um in Höhen über 3000 m pannenfrei grosse Distanzen zurücklegen zu können.