Bulgarien

Bei der Einreise nach Bulgarien werden wir kontrolliert und müssen beim Arzt vorsprechen. Dann teilen uns die Grenzbeamten mit, dass wir durch Bulgarien nur im Transit reisen dürfen. Das erstaunt uns, da wir gemäss den aktuellen Informationen als Touristen einreisen können. Wir wollen es aber auf keinen Konflikt ankommen lassen und reisen, zwar in unserem Tempo, aber auf direktem Weg der Schwarzmeerküste entlang nach Rumänien.

Einen ersten Halt in Bulgarien machen wir in einem kleinen Dorf nahe der Grenze.  Gepflegte traditionelle Häuser und eine extrem ruhige Atmosphäre lassen die Corona Pandemie vergessen.

Am späteren Nachmittag treffen wir an der Schwarzmeer Küste in Nessebar ein. Die Altstadt liegt auf einer Landzunge und wurde im 5. Jahrhundert v.Chr. von den Thrakiern gegründet. Seit 1983 gehört sie mit ihren Befestigungsanlagen, den Kirchenbauten und den historischen Wohnbauten zum UNESCO-Welterbe. Nach unserem Rundgang und der Besichtigung der schönen Kirchen, haben wir die Qual der Wahl wo wir essen gehen wollen. Das Angebot ist riesig. Wir finden ein sympathisches Lokal mit feiner Küche und wunderbarer Aussicht.

Zum Übernachten suchen wir uns anschliessend einen ruhigen Platz auf einem Hügel mit toller Sicht auf die Küste.

Rumänien

Am nächsten Tag passieren wir die Grenze nach Rumänien. Die Bulgaren kontrollieren gar nichts und nach Rumänien können wir ohne Auflagen einreisen. Schon wieder ein neues Land mit neuen Regeln wegen Covid-19. In Innenräumen muss Maske getragen werden, Restaurants dürfen nur im Freien bedienen. Die erste Nacht verbringen wir abgelegen neben Sonnenblumen in den Feldern. Am nächsten morgen kommt ein moderner Traktor mit einem riesigen Pflug und beginnt das abgeerntete Feld auf dem wir stehen umzupflügen. Das Frühstück geniessen wir deshalb auf einem etwas weiter entfernten Feld.

Auf einem Abstecher an die Küste erhalten wir Einblick ins fröhliche Strandleben Rumäniens. Wir begnügen uns damit, aus der Distanz zuzuschauen und ein Eis zu verspeisen.

In Constanza, der grössten Hafenstadt am Schwarzen Meer, besorgen wir uns eine Rumänische SIM Karte. Erstaunlicherweise erhalten wir als Touristen diese bei der Telecom gratis mit unbeschränkten Daten – und sie funktioniert! Dann kaufen wir noch einige Delikatessen ein, die wir schon länger vermisst haben, wie frisch gebackenes Brot und eine gute Kaffeemischung.

Das erste Reiseziel in Rumänien ist das Donaudelta. Auf dem kleinen Campingplatz im Delta können wir unsere Wäsche waschen, gemütlich ausspannen und eine Bootstour buchen. Frühmorgens geht es los. Fischer Dan fährt uns mit viel Know How und Fingerspitzengefühl durch das Deltalabyrinth. Drei Stunden lang geniessen wir die Fahrt. Abends werden wir dann von seiner Frau, der Campingwirtin mit einem feinen rumänischen Fischmenu bekocht.

Unterwegs zu den Schlammvulkanen

Der kleine Campingplatz am Fusse der Schlammvulkane liegt im Naturschutzgebiet und  ist umgeben von blühenden Blumenwiesen. Auf einer kurzen Wanderung gelangen wir ins Kratergebiet wo es aus verschiedenen Kaminen blubbert und teilweise Schlamm rausfliegt.

Um unser nächstes Ziel Focul Viu, «Ewiges Licht» zu erreichen fahren wir auf Offroad Pisten über die Hügel und durch dichten Wald weiter. Zuhinterst in einem abgelegenen Tal ist die Fahrt zu Ende und es geht bergauf zu Fuss weiter. Da es nicht möglich ist, bis in die Nähe der Flammen zu fahren, erleben wir sie etwas weniger eindrücklich bei Tageslicht.

Auf der Rückfahrt führt uns das Navi erneut auf kleinen Pisten in die Hügel. Dieses Mal aber so steil und eng, dass wir wieder umkehren und die bereits bekannte Strasse zurück fahren. Oha, da hören wir ein sich ständig wiederholendes Geräusch das uns nicht gefällt. Nach einer Kontrolle stellt sich heraus, dass es vom linken Vorderrad kommt. Joe ist beunruhigt und möchte nicht weiter fahren um keinen grösseren Schaden entstehen zu lassen. Er ruft bei der Mercedes Helpline an und kann einen Transport für den nächsten Morgen organisieren. Wir finden im Dorf dank der Mithilfe eines Einheimischen einen guten Übernachtungsplatz.

Am nächsten Morgen werden wir in die nächste grössere Stadt transportiert. Die Mercedes Garage in Buzau stellt bald einmal fest, dass sich die Befestigungsschrauben für die Gummimanschetten beim Kreuzgelenk gelöst haben und die losen Befestigungslaschen dieses Geräusch verursacht haben. Keine allzu grosse Sache und geht auf Garantie. Ist aber ärgerlich, dass das bei einem Mercedes überhaupt vorkommt.

In der Garage haben wir den Geheimtipp erhalten durch die Berge und Wälder von Zabratau nach Comandau zu fahren. Die schöne einsame Strecke beschert uns einen schönen Übernachtungsplatz.

Holzarbeiter ziehen die  gefällten Stämme mit Hilfe von Pferden aus dem dichten Wald.

Unterwegs

Das Orthodoxe Kloster von Lepsa

Schloss Peleş in Sinaia

Stadtbesuch in Braşov. Mit Glück finden wir einen Parkplatz in der gut besuchten schönen Altstadt.

Schloss Bran diente als Kulisse für die Dracula Verfilmung. Der Rummel war uns allerdings zu gross für eine Besichtigung.

Camping auf dem Bauernhof

Auf dem Transfagaraşan Highway überqueren wir die Berge.  Die Ähnlichkeit mit den Pässen in der Schweiz ist verblüffend.

Auf der Suche nach einem feinen Restaurant finden wir die Orangerie im Park des Palace Brukental. Das feine Essen im Park mit anschliessendem Spaziergang rundet den schönen Tag ab. Übernachten können wir vor Ort im Park.

Die hübsche Kleinstadt Mediasch

Transilvanien ist bekannt für mittelalterliche befestigte Kirchen. Eine dicke Mauer, die zu Verteidigung errichtet ist, umgibt die Kirche und den Innenhof. Der Aufstieg zum Glockenturm ist etwas abenteuerlich und nicht ganz SUVA konform. Die Aussicht auf das Dorf mit seinen traditionellen transilvanischen Bauerhöfen ist es auf jeden Fall wert.

Raffinierte Brunnenspeisung direkt vom gegenüberliegenden Wasserfall

Unterwegs im Westen von Rumänien zur ungarischen Grenze

Heimfahrt durch Ungarn, Österreich und Bayern

Wir passieren die Grenze nach Ungarn in ungewohnt kurzer Zeit und fahren zügig auf der Autobahn Richtung Budapest. Unterwegs fahren wir zu einem Dorf Campingplatz in der Puszta, auf dem wir die einzigen Campinggäste sind.

Budapest wollen wir uns gerne anschauen. Vorher geht’s mit Sam jedoch noch in ein Reifenhaus um die Räder übers Kreuz wechseln zu lassen. Damit können wir den Reifenverschleiss gleichmässig halten. Wir werden sofort bedient und können die Altstadt noch am Nachmittag zu Fuss erkunden. Abends finden wir ein schönes Lokal mit Sicht auf die Donau und feinem Essen.

Früh am nächsten Morgen besuchen wir die Matthias Kirche, welche die Krönungskirche von Kaiser Franz Joseph und Sissi war. Ein wunderschönes gotisches Bauwerk mit geschmackvollem Interieur.  

Als Kontrapunkt fahren wir anschliessend ins Judenviertel um die grosse Synagoge zu sehen.  Eintreten für Nichtgläubige ist jedoch wegen Corona nicht erlaubt.

In Österreich machen wir Halt in Melk und besuchen das barocke Stift Melk.

Übernachtung in Bayern beim Kloster Reisach

Pause im Tirol bei der Kronburg und Wallfahrtskirche. Noch über den Arlberg Pass …

Und schon bald sind wir in der Schweiz. Unsere erste Station ist Wildhaus, wo wir unsere Freunde Kurt und Sonja wiedersehen. Die Beiden wollten ebenfalls auf lange Reise in Südamerika gehen, mussten jedoch wegen den dortigen Corona Massnahmen ihr Reisemobil zurücklassen und wieder in die Schweiz heim fliegen.

Hier geht unsere Reise in den Orient und Arabien ebenfalls zu Ende. Wir sind gesund und wohlbehalten mit unserem Fahrzeug wieder in der Schweiz angekommen. Ende August können wir wieder in unser Haus einziehen.  

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