
Den Iran müssen wir ohne die optimierte Motorensoftware bereisen, da diese noch nicht verfügbar ist. Ein bisschen Bammel haben wir deswegen und hoffen fest, dass wir ohne Probleme dieses unter Sanktionen gestellte Land bereisen können.
Unser erster Übernachtungsplatz ist aber so schön und ruhig gelegen, dass wir schon einmal etwas Zutrauen in dieses neue Land fassen.

Freitag ist Feiertag und viele Iraner geniessen diesen in Gesellschaft bei einem Picknick, wie an diesem See an der Grenze zu Aserbaidschan.

Die St. Stephanos Kirche wurde als Christliches Kloster gegründet.


Unterwegs nach Täbriz sieht die Strassenszene völlig anders aus als noch in der Türkei.




Die Blaue Moschee in Täbriz stammt aus dem 15. Jahrhundert und gilt als formvollendetes Bauwerk. Sie ist nun ein Museum und trägt deutlich Spuren von überstandenen Erdbeben. Wir wollen uns in der Stadt eine SIM Karte von Irancell besorgen. Dank der kundigen Begleitung von Ali sind wir bald am richtigen Ort und nach einer angemessen Wartezeit verfügen wir mit wenig Geld über ein Datenpaket von 18GB. Das Strassenbild in den geschäftigen Strassen ist für uns noch sehr gewöhnungsbedürftig; sind doch alle Frauen in schwarze Tschadors gehüllt.



In Meshgin Shahr begehen wir die 365 Meter lange Hängebrücke welche schwankend über dem Flusstal hängt. Die Iraner lieben es Fotos mit uns und Juvi zu machen, sozusagen als Souvenir. Im Gegenzug dürfen auch wir Bilder von ihnen machen.


Schöne Abendstimmung am Fusse des 4600 m hohen Berges Sabalon.

Die Stadt Ardabil liegt nahe an der Aserbaidschanischen Grenze. Das sehr sehenswerte Mausoleum von Sheikh Safi stammt aus dem 14. Jahrhundert. In drei überkuppelten Grabtürme befinden sich die Gräber des Sheiks und seiner Familie. Die Räume im Inneren sind überaus prunkvoll dekoriert.




Diese Kopie des Ardabil Teppich wurde in 16 Jahren nach der Originalvorlage auf einem grossen Knüpfstuhl geknüpft.

Nach dem Stadtbesuch fahren wir durch die verschneite Landschaft zu den heissen Vulkanquellen von Sar-e Eyn. Nach einer kurzen Besichtigung des Bades, Frauen und Männer baden in separaten Gebäuden, geniessen wir Entspannung pur in dem angenehm warmen mineralhaltigen Wasser.

Durch das gebirgige, abwechslungsreiche Land reisen wir entspannt weiter nach Soltaniyeh, wo wir im schönsten Abendlicht den riesigen, aus der Epoche der Mongolen stammenden Dom sehen und besichtigen. Das Bauwerk ist beeindruckend und die Aussicht von der obersten Etage phantastisch.






Auf dem Rundgang durch die Höhle von Katal Khor darf uns Juvi begleiten. Unser Führer ist ganz vernarrt in Juvi und freut sich, wenn er ihn an der Leine führen darf. Wir wandern durch verschiedene Räume mit phantasievollen Tropfsteingebilden. Auch schlafende Fledermäuse können wir in Nischen entdecken. Nach der Besichtigung beschliessen wir nicht mehr weiter zu fahren und auf dem ruhigen Parkplatz am Seelein zu übernachten. Wie alte Freunde werden wir und Juvi am nächsten Morgen von den Angestellten begrüsst und zum Chaj eingeladen.




Abgelegenes Adobe Dorf in Kurdestan

Auf dem Weg von Bijar nach Qorveh in Kurdestan geht auf einmal nichts mehr. In voller Fahrt stellt der Motor ab, die Scheibenwischer gehen an, Fenster gehen rauf und runter. Der Motor stellt sich von selbst an und ab. Einzig abschalten lässt sich das Ganze nicht mehr. Joe kann gerade noch an den Strassenrand fahren. Wir sind erstmal ratlos, Joe hängt zunächst die Autobatterie ab, damit diese nicht leerläuft. Es ist bereits Abend und zu spät um Hilfe zu organisieren. Zum Glück haben wir Netz und können verschiedene Optionen durchspielen. Mercedes Helpline bemüht sich, kann aber für den Iran nichts ausrichten. Wir übernachten deshalb am Strassenrand und beschliessen am Morgen die Iranische Notfallnummer anzurufen. Diese schicken uns einem Sprinter Ambulanzwagen, damit diese unser Fahrzeug überprüfen können. Es hebt schon ein bisschen unsere Stimmung, dass wir unterstützt werden, allerdings sehen sie bald, dass das Problem nicht so einfach lösbar ist. Deshalb werden wir per Abschleppwagen die 30 km nach Bijar zurückgebracht wo SAM von Mechanikern erneut gecheckt wird, allerdings wieder ohne Erfolg. Inzwischen hat es zu schneien begonnen und es ist eisig kalt. Wir werden von unserem Helfer und Organisator Ehsan nach Hause eingeladen und herzlich von ihm und seiner Frau Elnaz bewirtet. Unterdessen hat er für uns einen Transport nach Zanjan, die nächste grössere Stadt mit guter Mercedes Garage organisiert. Abends um sieben trifft der Lastwagen ein und SAM wird aufgeladen – aber oh Schreck – hat er denn wirklich Platz? Die Iraner machen es möglich, knapp und mehrfach festgezurrt passt SAM darauf. Die nächsten 6 Stunden werden wir ganz langsam und sorgfältig die 145 km bis vor die Garage in Zanjan transportiert. Die Männer vom Transporter haben super Arbeit geleistet und uns heil ans Ziel gebracht.


Ehsan hat die Autowerkstatt avisiert und uns angemeldet. Mit rollen und schieben wird SAM in die Garage gebracht wo er schon bald auf Herz und Nieren überprüft wird. Die Elektrik wird völlig zerlegt bis sie im Fahrerfussraum auf der linken Seite die Steuerung für sämtliche Funktionen des Fahrzeuges entdecken. Endlich kommt die Ursache für den elektrischen Kollaps zum Vorschein. Wasser war in die Steuerung eingedrungen und hat diese stark beschädigt. Es muss Kondenswasser von der Frontscheibe innen sein, das durch die grossen Temperaturunterschiede entstanden ist und langsam den Kabelbaum heruntertropfte. Eine neue elektronische Steuerung von diesem Typ ist leider im Iran nicht erhältlich. Das bringt die beiden Mechaniker mit gutem Fachwissen und grossem Improvisationstalent nicht in Verlegenheit. Sie reparieren den Schaden und bringen erst noch Verbesserungen an.


Das Stadtzentrum von Zanjan besuchen wir ab und zu per Taxi zum Essen, Einkaufen und Besichtigen des alten Bazars.




Während dreier Tage leben und übernachten wir in der Autogarage. Wir fühlten uns herzlich aufgenommen und schon fast in die Familie integriert. Überglücklich können wir, fünf Tage nach der Panne, mit einem voll funktionsfähigen SAM die Reise wieder fortsetzen.

In der Pilgerstadt Qom liegt die heiligste Stätte der Schiiten, die Grabmoschee der Fatima. Am Eingang werden die Besucher streng überprüft. Frauen haben nur im Tschador Zutritt und Andersgläubige werden von freiwilligen Helfern begleitet. Unser Begleiter stellt sich als Wirtschaftsminister aus Teheran vor, spricht gut Englisch und leistet alle zwei Wochen Volontärdienst in Qom. Er führt uns durch die vier unglaublich schön geschmückten Höfe und erklärt uns die rituellen Waschungen die von den Pilgern an den Brunnen vorgenommen werden. Wir sind beeindruckt von der Grösse und der Harmonie der ganzen Anlage.



Übernachtungsplatz in einem kleinen Tal nördlich von Isfahan mit der Möglichkeit aus dem klaren Bächlein den Wassertank aufzufüllen.


In der schönen Stadt Isfahan finden wir einen Parkplatz bei Hostel Hatef im Zentrum und erkunden die schönen Plätze und Baudenkmäler zu Fuss. Juvi hat zum Glück volle Freiheit im Hostel und darf im Hof frei herumlaufen. Das Angebot an wunderschönen kunstvollen Handarbeiten und Teppichen ist gross und wir erstehen zum ersten Mal auf der Reise einige schöne Objekte.




Das Hotel Abbasi gilt als das schönste Hotel vom Iran



Die Palastanlage Persepolis wurde vor rund 2500 Jahren erbaut und diente wohl hauptsächlich repräsentativen Zwecken. Auf dem grossen Parkplatz begegnen wir zum ersten Mal seit über einem Monat anderen Reisenden mit ihren sehr verschiedenen Fahrzeugen. Ein ganz spezielles Gefährt haben Conny und Gerhard mit ihrem Bus und Anhänger in dem sie einen Flügel mitführen. Gerhard ist Konzertpianist und will musizierend während einem Jahr durch die Welt ziehen.





Festungsmauern in Shiraz.

Der alte Hamam in Shiraz ist jetzt ein Museum.


Farbenprächtiger Bazar im traditionellen Kuppelbau.



Frisches Naan aus der Bäckerei.

Hier wird das Wasser so richtig gefeiert.

Die fruchtbare Ebene bei der antiken Stätte Bishapur leuchtet in frischem Grün und es ist angenehm warm. Wir sind erfreut, dass Juvi uns durch die Ruinenstätte begleiten darf und geniessen die schöne Athmosphäre des Ortes.



Der Salzberg von Jashak leuchtet in vielen Farben und Formen als wir am späten Nachmittag dort ankommen. Wir stellen SAM an eine aussichtsreiche Stelle und beschliessen hier zwei Tage zu bleiben um zu wandern und etwas auszuspannen. Es gibt hier Salz in den verschiedensten Formen, ein Wasserfall mit ausgesprochen salzhaltigem Wasser.




Zeit den „iranischen“ Bart zu rasieren.

Und dann, endlich seit Griechenland, sind wir wieder am Meer diesmal am Persischen Golf. Wir übernachten zweimal an schönen abgelegenen Stränden. Nach dem Frühstück vergnügen wir uns alle zusammen im angenehm warmen Wasser. Das ist allerdings nur möglich, weil wir ganz alleine sind. Im Iran gehen die Frauen am Frauenstrand baden und die Männer manchmal weit entfernt davon am Männerstrand.


Fischerdorf am Persischen Golf.


Solche Wasserzisternen prägen die Landschaft im Süden. Wegen des kürzlichen starken Regens sind sie gut gefüllt.



Wegen überfluteten Strassen müssen wir mehrmals durchs Wasser fahren. Es mutet seltsam an in einer derart trockenen Landschaft weite überschwemmte Landstriche zu sehen. Einem Lastwagen wurde dies zum Verhängnis weil er von der überfluteten Furt gekippt ist.


In Bandar Abbas treffen wir Yvonne und Mirko, deutsche Reisende mit ihrem Rhodesian Ridgeback. Am 25. Dezember werden wir mit noch zwei weiteren deutschen Reisemobilen mit der Fähre nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emirate übersetzen.


























































































































































































































































