Iran (28.11. – 25.12.2019)

Den Iran müssen wir ohne die optimierte Motorensoftware bereisen, da diese noch nicht verfügbar ist. Ein bisschen Bammel haben wir deswegen und hoffen fest, dass wir ohne Probleme dieses unter Sanktionen gestellte Land bereisen können.

Unser erster Übernachtungsplatz ist aber so schön und ruhig gelegen, dass wir schon einmal etwas Zutrauen in dieses neue Land fassen.

Freitag ist Feiertag und viele Iraner geniessen diesen in Gesellschaft bei einem Picknick, wie an diesem See an der Grenze zu Aserbaidschan.

Die St. Stephanos Kirche wurde als Christliches Kloster gegründet.

Unterwegs nach Täbriz sieht die Strassenszene völlig anders aus als noch in der Türkei.

Die Blaue Moschee in Täbriz stammt aus dem 15. Jahrhundert und gilt als formvollendetes Bauwerk. Sie ist nun ein Museum und trägt deutlich Spuren von überstandenen Erdbeben. Wir wollen uns in der Stadt eine SIM Karte von Irancell besorgen. Dank der kundigen Begleitung von Ali sind wir bald am richtigen Ort und nach einer angemessen Wartezeit verfügen wir mit wenig Geld über ein Datenpaket von 18GB. Das Strassenbild in den geschäftigen Strassen ist für uns noch sehr gewöhnungsbedürftig; sind doch alle Frauen in schwarze Tschadors gehüllt.

In Meshgin Shahr begehen wir die 365 Meter lange Hängebrücke welche schwankend über dem Flusstal hängt. Die Iraner lieben es Fotos mit uns und Juvi zu machen, sozusagen als Souvenir. Im Gegenzug dürfen auch wir Bilder von ihnen machen.

Schöne Abendstimmung am Fusse des 4600 m hohen Berges Sabalon.

Die Stadt Ardabil liegt nahe an der Aserbaidschanischen Grenze. Das sehr sehenswerte Mausoleum von Sheikh Safi stammt aus dem 14. Jahrhundert. In drei überkuppelten Grabtürme befinden sich die Gräber des Sheiks und seiner Familie. Die Räume im Inneren sind überaus prunkvoll dekoriert.

Diese Kopie des Ardabil Teppich wurde in 16 Jahren nach der Originalvorlage auf einem grossen Knüpfstuhl geknüpft.

Nach dem Stadtbesuch fahren wir durch die verschneite Landschaft zu den heissen Vulkanquellen von Sar-e Eyn. Nach einer kurzen Besichtigung des Bades, Frauen und Männer baden in separaten Gebäuden, geniessen wir Entspannung pur in dem angenehm warmen mineralhaltigen Wasser.

Durch das gebirgige, abwechslungsreiche Land reisen wir entspannt weiter nach Soltaniyeh, wo wir im schönsten Abendlicht den riesigen, aus der Epoche der Mongolen stammenden Dom sehen und besichtigen. Das Bauwerk ist beeindruckend und die Aussicht von der obersten Etage phantastisch.

Auf dem Rundgang durch die Höhle von Katal Khor darf uns Juvi begleiten. Unser Führer ist ganz vernarrt in Juvi und freut sich, wenn er ihn an der Leine führen darf. Wir wandern durch verschiedene Räume mit phantasievollen Tropfsteingebilden. Auch schlafende Fledermäuse können wir in Nischen entdecken. Nach der Besichtigung beschliessen wir nicht mehr weiter zu fahren und auf dem ruhigen Parkplatz am Seelein zu übernachten.  Wie alte Freunde werden wir und Juvi am nächsten Morgen von den Angestellten begrüsst und zum Chaj eingeladen.

Abgelegenes Adobe Dorf in Kurdestan

Auf dem Weg von Bijar nach Qorveh in Kurdestan geht auf einmal nichts mehr. In voller Fahrt stellt der Motor ab, die Scheibenwischer gehen an, Fenster gehen rauf und runter. Der Motor stellt sich von selbst an und ab. Einzig abschalten lässt sich das Ganze nicht mehr. Joe kann gerade noch an den Strassenrand fahren. Wir sind erstmal ratlos, Joe hängt zunächst die Autobatterie ab, damit diese nicht leerläuft. Es ist bereits Abend und zu spät um Hilfe zu organisieren. Zum Glück haben wir Netz und können verschiedene Optionen durchspielen. Mercedes Helpline bemüht sich, kann aber für den Iran nichts ausrichten. Wir übernachten deshalb am Strassenrand und beschliessen am Morgen die Iranische Notfallnummer anzurufen. Diese schicken uns einem Sprinter Ambulanzwagen, damit diese unser Fahrzeug überprüfen können. Es hebt schon ein bisschen unsere Stimmung, dass wir unterstützt werden, allerdings sehen sie bald, dass das Problem nicht so einfach lösbar ist. Deshalb werden wir per Abschleppwagen die 30 km nach Bijar zurückgebracht wo SAM von Mechanikern erneut gecheckt wird, allerdings wieder ohne Erfolg. Inzwischen hat es zu schneien begonnen und es ist eisig kalt. Wir werden von unserem Helfer und Organisator Ehsan nach Hause eingeladen und herzlich von ihm und seiner Frau Elnaz bewirtet. Unterdessen hat er für uns einen Transport nach Zanjan, die nächste grössere Stadt mit guter Mercedes Garage organisiert. Abends um sieben trifft der Lastwagen ein und SAM wird aufgeladen – aber oh Schreck – hat er denn wirklich Platz? Die Iraner machen es möglich, knapp und mehrfach festgezurrt passt SAM darauf. Die nächsten 6 Stunden werden wir ganz langsam und sorgfältig die 145 km bis vor die Garage in Zanjan transportiert. Die Männer vom Transporter haben super Arbeit geleistet und uns heil ans Ziel gebracht.

Ehsan hat die Autowerkstatt avisiert und uns angemeldet. Mit rollen und schieben wird SAM in die Garage gebracht wo er schon bald auf Herz und Nieren überprüft wird. Die Elektrik wird völlig zerlegt bis sie im Fahrerfussraum auf der linken Seite die Steuerung für sämtliche Funktionen des Fahrzeuges entdecken. Endlich kommt die Ursache für den elektrischen Kollaps zum Vorschein. Wasser war in die Steuerung eingedrungen und hat diese stark beschädigt. Es muss Kondenswasser von der Frontscheibe innen sein, das durch die grossen Temperaturunterschiede entstanden ist und langsam den Kabelbaum heruntertropfte. Eine neue elektronische Steuerung von diesem Typ ist leider im Iran nicht erhältlich. Das bringt die beiden Mechaniker mit gutem Fachwissen und grossem Improvisationstalent nicht in Verlegenheit. Sie reparieren den Schaden und bringen erst noch Verbesserungen an.

Das Stadtzentrum von Zanjan besuchen wir ab und zu per Taxi zum Essen, Einkaufen und Besichtigen des alten Bazars.

Während dreier Tage leben und übernachten wir in der Autogarage. Wir fühlten uns herzlich aufgenommen und schon fast in die Familie integriert. Überglücklich können wir, fünf Tage nach der Panne, mit einem voll funktionsfähigen SAM die Reise wieder fortsetzen.

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In der Pilgerstadt Qom liegt die heiligste Stätte der Schiiten, die Grabmoschee der Fatima. Am Eingang werden die Besucher streng überprüft. Frauen haben nur im Tschador Zutritt und Andersgläubige werden von freiwilligen Helfern begleitet. Unser Begleiter stellt sich als Wirtschaftsminister aus Teheran vor, spricht gut Englisch und leistet alle zwei Wochen Volontärdienst in Qom. Er führt uns durch die vier unglaublich schön geschmückten Höfe und erklärt uns die rituellen Waschungen die von den Pilgern an den Brunnen vorgenommen werden. Wir sind beeindruckt von der Grösse und der Harmonie der ganzen Anlage.

Übernachtungsplatz in einem kleinen Tal nördlich von Isfahan mit der Möglichkeit aus dem klaren Bächlein den Wassertank aufzufüllen.

In der schönen Stadt Isfahan finden wir einen Parkplatz bei Hostel Hatef im Zentrum und erkunden die schönen Plätze und Baudenkmäler zu Fuss. Juvi hat zum Glück volle Freiheit im Hostel und darf im Hof frei herumlaufen. Das Angebot an wunderschönen kunstvollen Handarbeiten und Teppichen ist gross und wir erstehen zum ersten Mal auf der Reise einige schöne Objekte.

Das Hotel Abbasi gilt als das schönste Hotel vom Iran

Traditionelles Esslokal

Die Palastanlage Persepolis wurde vor rund 2500 Jahren erbaut und diente wohl hauptsächlich repräsentativen Zwecken. Auf dem grossen Parkplatz begegnen wir zum ersten Mal seit über einem Monat anderen Reisenden mit ihren sehr verschiedenen Fahrzeugen. Ein ganz spezielles Gefährt haben Conny und Gerhard mit ihrem Bus und Anhänger in dem sie einen Flügel mitführen. Gerhard ist Konzertpianist und will musizierend während einem Jahr durch die Welt ziehen.

Festungsmauern in Shiraz.

Der alte Hamam in Shiraz ist jetzt ein Museum.

Farbenprächtiger Bazar im traditionellen Kuppelbau.

Frisches Naan aus der Bäckerei.

Hier wird das Wasser so richtig gefeiert.

Die fruchtbare Ebene bei der antiken Stätte Bishapur leuchtet in frischem Grün und es ist angenehm warm. Wir sind erfreut, dass Juvi uns durch die Ruinenstätte begleiten darf und geniessen die schöne Athmosphäre des Ortes.

Der Salzberg von Jashak leuchtet in vielen Farben und Formen als wir am späten Nachmittag dort ankommen. Wir stellen SAM an eine aussichtsreiche Stelle und beschliessen hier zwei Tage zu bleiben um zu wandern und etwas auszuspannen. Es gibt hier Salz in den verschiedensten Formen, ein Wasserfall mit ausgesprochen salzhaltigem Wasser.

Zeit den „iranischen“ Bart zu rasieren.

Und dann, endlich seit Griechenland, sind wir wieder am Meer diesmal am Persischen Golf. Wir übernachten zweimal an schönen abgelegenen Stränden. Nach dem Frühstück vergnügen wir uns alle zusammen im angenehm warmen Wasser. Das ist allerdings nur möglich, weil wir ganz alleine sind. Im Iran gehen die Frauen am Frauenstrand baden und die Männer manchmal weit entfernt davon am Männerstrand.

Fischerdorf am Persischen Golf.

Solche Wasserzisternen prägen die Landschaft im Süden. Wegen des kürzlichen starken Regens sind sie gut gefüllt.

Wegen überfluteten Strassen müssen wir mehrmals durchs Wasser fahren. Es mutet seltsam an in einer derart trockenen Landschaft weite überschwemmte Landstriche zu sehen. Einem Lastwagen wurde dies zum Verhängnis weil er von der überfluteten Furt gekippt ist.

In Bandar Abbas treffen wir Yvonne und Mirko, deutsche Reisende mit ihrem Rhodesian Ridgeback. Am 25. Dezember werden wir mit noch zwei weiteren deutschen Reisemobilen mit der Fähre nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emirate übersetzen.

Türkei (29.10. – 28.11.2019)

Kurz nach dem Grenzübertritt fahren wir ins Zentrum von Kesan um bei Turkcell eine SIM Karte für unser Tablet zu besorgen. Das ist die günstigste Lösung einen Hotspot für unsere digitalen Geräte einzurichten und erleichtert somit die Navigation und Kommunikation enorm. Wir fühlen uns angekommen in der Türkei durch das emsige Treiben im Zentrum mit vielen kleinen Läden.

Joe scheut sich nicht davor ins Zentrum der 15 Mio. Stadt Istanbul zu fahren. Wir sind extra früh aufgestanden um noch im Morgengrauen zum historischen Stadtteil Sultanahmet zu fahren, wo wir als erste auf dem Parkplatz gegenüber der blauen Moschee eintreffen und auch die folgende Nacht dableiben können. Die Lage ist toll, wir können viele Sehenswürdigkeiten zu Fuss besuchen und am Abend fein Essen gehen.

Blaue Moschee
Haghia Sophia
Topkapi Palast
Am Bosporus

Am nächsten Tag fahren wir wieder früh los um in südlicher Richtung aus der Stadt zu fahren. Das Meer von Wohnblocks und Industrieanlagen will nicht enden. Als Kontrast besuchen wir das kleine UNESCO Bergdorf Cumalikizik. Wir schlendern durch die buckligen Gässlein und kehren in einem gemütlichen Gözleme Lokal ein, das ist so etwas wie eine türkische Creperie.

Gözleme in Istanbul

Die antike Stadt Midas ist bereits 1000 Jahre v.Chr. gegründet worden. Sie war seinerzeit eine wichtige Königsstadt der Phryger und hatte viele Einwohner. Heute gibt es nur noch kleine Dörfer in der Umgebung. Auf dem Spaziergang zu den weit verteilten Monumenten geniessen wir die schöne Landschaft und Aussicht. Beeindruckend sind die grossen Wasserzisternen die noch immer sehr gut erhalten sind.

Juvi in einer der riesigen Zisternen

Die häufigste Hunderasse die man in der ganzen Türkei antrifft, sind die Kangals. Sie sind sehr gross und werden als Herdenschutzhunde gezüchtet und geschätzt. Dieser Kangal trägt ein Halsband mit langen Eisendornen. Dieses soll ihn bei einem Wolfsangriff schützen.

Die Kangals stammen ursprünglich aus Zentralanatolien und werden noch heute im Städtchen Kangal gezüchtet.

Viele Geschichten ranken sich um die antike Stadt von Sardes im Nordägäischen Teil der Türkei.

Ephesos war früher die reichste Metropole in Kleinasien und zählt heute zu den wichtigsten Antiken Stätten der Türkei. Die Dimensionen sind noch heute sehr beeindruckend.

In der Teppichmanufaktur in Selçuk erhalten wir interessante Einblicke in die Geschichte und Herstellung der türkischen Teppiche.

Aussicht von unserem ruhigen Übernachtungsplatz in Selçuk.

Wir füllen unseren Wasservorrat meistens an einem der vielen öffentlichen Brunnen auf. Oft ergeben sich daraus Begegnungen mit Ortsansässigen.

Wann immer möglich verbinden wir unsere Kaffeepausen mit einer Besichtigung, wie hier im antiken Nysa im Mäandertal das trotz des imposanten Theaters nur wenig besucht wird.

Auch in der Türkei suchen wir unsere Übernachtungsplätze jeweils abseits und möglichst in der Natur. Wir sind dabei meistens ungestört und Juvi geniesst die Freiheit um unseren Platz.

Die antike Stadt Aphrodisias liegt in einer reizvollen Umgebung. Während ihrer Blütezeit wurde hier Aphrodite, die Göttin der Liebe verehrt.

Das Stadion ist noch gut erhalten und fasste 30’000 Menschen. Es fanden hier athletische Spiele, Gladiatorenkämpfe, sowie Box- und Ringkämpfe statt.

Gespannt fahren wir weiter nach Pamukkale. Die natürlich entstandenen Kalksteinsinterterrassen sind eine der Hauptattraktionen der Türkei. Wir treffen am späten Nachmittag ein, parken beim Nordeingang und machen uns sofort zu Fuss auf den Weg durch die Nekropole von Hierapolis zu den oberen Sinterterrassen. Die Sonne ist bereits am Untergehen. Wir sind eher etwas enttäuscht vom ganzen Spektakel und den vielen Touristen.

Auf der Fahrt durch das Westanatolische Seengebiet.

Marmorsteinbrüche wohin man sieht.

Türkische Grossfamilie beim Picknick am Kratersee.

In Egirdir treffen wir die Schweizer Reisenden Erich und Bryony mit ihrem Iveco. Sie waren in der Mongolei und sind auf dem Rückweg in die Schweiz. Wir tauschen bei einem Chai Tee Erfahrungen aus. Freundlicherweise dürfen wir ihnen unsere original Nummernschilder mitgeben die sie dann in der Schweiz an die MFK übergeben.

Unterwegs

Eflatun Pinari – Hethithisches Quellheiligtum

In Beyşehir besichtigen wir die Eşrefoğlu-Moschee mit einem wunderschönen Stalaktitenportal und 46 Holzsäulen im Innenraum. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde von den Seldschuken errichtet.

Konya bietet mit seiner Markthalle ausgezeichnete Einkaufsmöglichkeiten für uns. Zum Glück finden wir einen Parkplatz in der Nähe. Dann ziehen wir los, decken uns mit frischen Lebensmitteln ein und staunen über das riesige, schön präsentierte Angebot.

Auf der Weiterfahrt wollen wir noch einen kurzen Stopp bei Turkcell einlegen (im Anhalteverbot genauso wie das andere auch tun), können aber gerade beobachten, wie das Auto vor uns in sekundenschnelle abtransportiert wird. Also lassen wir es sein und fahren weiter nach bis nach Sultanhani wo wir zum ersten Mal auf einem Campingplatz im Dorf übernachten. Erstaunlicherweise ist der ganze Platz wie ein Garten angelegt mit einer ansprechenden Rasenfläche. Da wir die einzigen Gäste auf dem Platz sind, toben wir drei uns noch beim Frisbee spielen aus.

Tahir, ihm gehört der Platz, spricht recht gut Englisch, gibt uns begeistert Tipps für die Besichtigung der Karawanserei am Abend und bietet seine Begleitung an. Wir sind erfreut, dass wir uns wieder einmal mit einem Einheimischen verständigen können. Es wird ein interessanter Abend. Am nächsten Morgen holen wir den Besuch bei Turkcell hier im Dorf nach und kaufen 20GB Daten für sieben Franken!! Danach begibt sich Joe in die flinken Hände des Kuaför, er lässt sich die Haare schneiden und den Bart abrasieren.

Wir nähern uns bald der bizarren Tuffsteinlandschaft von Kappadokien, einem der interessantesten  Ziele in der Türkei. In den bizarren Felsen wurden natürliche Höhlen von Menschenhand zu den verschiedensten Zwecken ausgestaltet. In jedem Dorf befinden sich solche Höhlen. Auch als moderne Lagerräume für Kartoffeln und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse werden Höhlen benutzt.

In der abgelegenen Ihlara Schlucht haben byzantinische Mönche im 8. Jahrhundert Zuflucht vor der Verfolgung gefunden. Im Laufe der Zeit sind so viele Felsenkirchen entstanden, die auf einer Wanderung durch die Schlucht besichtigt werden können. Wir haben Glück, dass der Besucherandrang gering ist und wir praktisch alleine durch die Schlucht wandern können. Die meisten Kirchen sind mit erstaunlich gut erhaltenen Fresken ausgemalt.

In Göreme treffen wir früh auf dem Kaya Campingplatz ein und waschen erst einmal unsere Wäsche. Die Aussicht über die bezaubernde Landschaft ist sehr schön und versüsst uns das Warten. Danach ist noch Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang durch das Meskendir Tal. In einem kleinen Café bei einem Obstgarten trinken wir gemütlich Chai Tee.

Beim Wandern durch die verschiedenen Canyons treffen wir erfreulicherweise nur wenig Touristen an. Anders ist es bei den Hauptsehenswürdigkeiten wie dem Göreme Open Air Museum. Das  UNESCO Tal der Felskirchen wird von allen Anbietern angefahren. Das Angebot an guten Restaurants ist dank den Touristen sehr gut. Wir nehmen die Gelegenheit gerne wahr und essen ausgezeichnet in Göreme, sowie in Ortahisar.

Auf einer längeren Wanderung durch den Red Canyon entdecken wir eine schönen Platz mit interessanten Reisemobilen. Wie wir später im Gespräch mit den Leuten erfahren sind es Rückkehrer aus der Mongolei die sich alle per Zufall irgendwo getroffen haben und nun auf der Heimreise in ihr jeweiliges Heimatland sind.

Nach drei Tagen auf dem Campingplatz ist es Zeit umzuziehen auf diesen wilden Platz. Von der Gruppe vom Vortag sind nur noch zwei Reisemobile da. Beides sind junge Paare aus Holland und der Schweiz, die ihre alten Fahrzeuge selbst ausgebaut haben.

Frühmorgens vor Sonnenaufgang geht das Spektakel los! Die Heissluftballons werden rund um Göreme gefüllt damit die Touristen die bizarre Landschaft von oben betrachten können. Es sind 70 bis 100 Ballons die in die Luft steigen und in die Täler hinunter – und wir mittendrin! Nach zwei Stunden ist der Spuk dann wieder vorbei.

Mazi, die unterirdische Stadt mit ihren verwinkelten Räumen

Nach fünf wunderschönen Tagen in Göreme bei prachtvollem Wetter, verlassen wir die Region und reisen weiter in Nordöstlicher Richtung. Schlagartig treffen wir keine Touristen mehr an. Es kommt sogar soweit, dass wir bei der grossen Karawanserei von Sultan Hani für den Besuch einfach den Schlüssel erhalten.

Unterwegs in Anatolien.

In Divriği wollen wir die von den Seldschuken erstellte UNESCO Moschee anschauen, leider sind die Renovationsarbeiten noch voll im Gang und wir haben nur von aussen Zugang. Die Einkaufstour durch die beschauliche Stadt mit buntem Markttreiben entschädigt uns jedoch voll.

Am Euphrat Fluss.

Schlafplatz am Euphrat

Es ist kalt geworden, die Temperatur sinkt nachts bis auf -6 Grad. Es ist gebirgig und wir übernachten auf 2250 m. Die Bergdörfer sind sehr einfach, es wird Kuhmist getrocknet und zu Pyramiden aufgetürmt. Dieser dient dann als Heizmaterial für die kalten Winter.

Schöne Fahrstrecke in Nordost Anatolien.

Der Ararat, mit 5137 m der höchste Berg der Türkei.

Der Ishak-Pascha-Palast ist unser letzter kultureller Leckerbissen in der Türkei. Er wurde im 18. Jahrhundert erbaut und hat eine traumhafte Lage. Wie wir schon öfters bei anderen Sehenswürdigkeiten beobachtet haben, lässt sich auch hier ein Brautpaar vor der erhabenen Kulisse fotografieren.

Die letzten Tage unseres Türkei Aufenthaltes verbringen wir in Doğubayazit bei Noahs Camping. Wir sind hier in Kontakt mit der Firma für Motorenoptimierungen für Expeditionsfahrzeuge und warten auf unsere optimierte Motorensoftware. Diese benötigen wir um mit der schlechten Dieselqualität im Iran nicht stehen zu bleiben, sowie um in Höhen über 3000 m pannenfrei grosse Distanzen zurücklegen zu können.

Balkan (29.09.-29.10.2019)

Kroatien

Der Nationalpark Plitvicer Seen ist eine einzigartige Seenlandschaft mit blaugrünen Seen und einer vielfältigen Flora und Fauna. Wir wandern am ersten Tag auf schönen Waldpfaden zu den faszinierenden Aussichtspunkten. Viele internationale Besuchergruppen bevölkern die gut angelegten Wege. Am nächsten Tag sind wir bereits vor der Türöffnung beim Eingang, damit wir nicht mit der grossen Masse den Seen entlang wandern müssen. Tatsächlich geniessen wir fast menschenleere Wege und Stege in der wundervollen Seenlandschaft. Erst am frühen Nachmittag vertreiben uns die Menschenmassen aus dem Park.

Wir reisen weiter durch die hügelige grüne Landschaft mit kleinen Dörfern, mit häufig verlassenen Häusern. Noch immer sind die Spuren des Krieges sichtbar. Neben zerstörten Häusern werden mit einfachen Mitteln Häuser wieder aufgebaut.

Nach einem Rundgang durch die schöne alte Stadt Trogir fahren wir der Küste entlang. Allerdings startet ziemlich gleichzeitig ein grosses Velorennen und behindert öfters den Verkehr. Die aussichtsreiche Küstenstrasse wird uns trotz allem nicht langweilig. Es ist einer der schönsten Küstenabschnitte von Kroatien. In Makarska finden wir einen ruhigen Stellplatz mit einer tollen Sicht.

Kurz vor der Grenze zu Bosnien decken wir uns mit lokalen Lebensmitteln ein, die an den Strassenständen zum Verkauf angeboten werden. Die Küstenstrasse führt für wenige Kilometer durch Bosnien, so reisen wir ein aus Kroatien und auch gleich wieder aus nach Kroatien.

Auch Dubrovnik, die schöne Stadt mit der tollen Lage, wird von unzähligen Touristen besucht. Spuren der mehrmonatigen Belagerung während des Krieges sind nicht mehr viel zu erkennen. Wir schlendern die Hauptgasse und steigen hoch durch engen Gässchen. Geniessen das beste Eis, das Schlange stehen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Bucht von Kotor in Montenegro

Albanien

Der Grenzübertritt nach Albanien verläuft unkompliziert. Die erste Nacht verbringen wir im Deltagebiet der Bona in Velipoja. Von dem Naturschutzgebiet ist allerdings nicht mehr viel zu erkennen. Es wird wild gebaut an der Küste. Wir fahren an den langen Sandstrand und werden auch gleich mit den albanischen Abfallgewohnheiten konfrontiert. Trotzdem bleiben wir, geniessen die Abendstimmung und freunden uns auch mit dem etwas aufdringlichen Strandhund an.

Auf einer dreitägigen Rundreise durch den zumeist islamischen Norden entdecken wir die Bergtäler, Dörfer mit einfach bestellten kleinen Feldern. Die Maisernte ist gerade im Gang und wird zumeist von Hand von den Frauen erledigt. Meistens werden die Felder von Hand bearbeitet und wenn mit Maschinen, dann mit ururalten.

Kurz vor Peshkopie suchen wir die im Reiseführer beschriebene Kulla, ein 200-jähriges typisches Haus aus der osmanischen Zeit. Da es hier im Norden nicht einmal Ortsschilder und Strassennamen gibt, ist es nicht leicht zu finden. Ein junger Mann versteht was wir suchen und führt uns durchs Dorf hinaus zu dem gesuchten Haus das wir auch von innen anschauen dürfen.

Auf dem Campingplatz in Peshkopie werden wir und andere Gäste liebevoll bekocht.

Kriegsdenkmal in den Bergen, Ideal als Parkplatz für eine Pause.

Schöner Übernachtungsplatz am Stausee

Enge Schlucht beim Mat Durchbruch. Arion und Aleks führen hier ein Restaurant und lassen uns da übernachten. Als sie feststellen dass Iris griechisch spricht, freuen sie sich darüber, da beide mehrere Jahre in Griechenland gearbeitet haben. Es ergibt sich ein sehr interessantes Gespräch in dem wir viel über die frühere Geschichte sowie die heutige Situation Albaniens erfahren. Leider scheinen sie die Aussichten für das Volk von Albanien für die Zukunft eher pessimistisch zu betrachten wegen der Mafia und dem Staat der nichts dagegen unternimmt.

Berat, die Stadt der 1000 Fenster mit einer Burg und Altstadt aus osmanischer Zeit.

Wäsche waschen ist inbegriffen auf dem Campingplatz in Berat

In den Ölfeldern wird Öl gefördert.

Im Süden Albaniens sind die Häuser grösser, die Mercedes neuer, das Land ist fruchtbarer und die grösseren Felder werden mit moderneren Maschinen bestellt als im Norden. Es wird sehr viel und grosszügig gebaut. In Albanien stehen Mercedes hoch im Kurs. Häufig sind es sehr alte, aber gepflegte Modelle vom PW über Lieferwagen bis Lastwagen.

Wir sehen uns die antike Siedlung Apolonia an, die an aussichtsreicher Lage auf einem Hügel in der flachen Küstenlandschaft liegt. Es war die bedeutendste Siedlung in der Zeit der Illyrer und wurde im 7. Jahrhundert vor Christus gegründet. Unkompliziert dürfen wir die Ruinen mit unserem Hund besichtigen. Im gepflegten Museum befinden sich viele interessante Fundgegenstände und wunderschöne Marmor Statuen.

Juvi findet Freunde – dank Futter…

Die Weiterfahrt auf der Küstenstrasse führt uns über den Llogara Pass an die fast noch unberührte Palasa Beach. Das Wasser ist kristallklar und wir beschliessen spontan an diesem schönen Strand zu bleiben.

Nationalpark Llogara

Die Ruinenstadt Buntrit wurde von verschiedenen Kulturen geprägt und liegt auf einer Halbinsel im Buntritsee der mit einem Kanal mit dem Ionischen Meer verbunden ist.

Auf der Weiterfahrt fällt uns in Bistrice das ungewöhnlich klare und blaue Wasser des Flusses auf. Wir beschliessen uns die Quelle anzusehen und gehen die letzten 2 km zu Fuss. Es ist ein heisser Tag und das klare kühle Wasser der Quelle ist eine willkommene Erfrischung.

Gjirokaster ist eine der ältesten Städte Albaniens und war eine bedeutende Handels- und Beamtenstadt. Die Häuser wurden möglichst hoch gebaut um Feinde abzuwehren und Macht zu demonstrieren.

Prunkraum für Gäste in der

Auf unserer letzten Etappe in Albanien fahren wir durch das sehr ländliche Tal des Vjosa Flusses.  Wir übernachten an einem Seitenfluss und baden am Morgen in den nahen warmen Schwefelquellen welche recht gut besucht sind.

Da Wasser auch für uns als Reisende im Reisemobil existentiell ist, wir es zwar sparsam brauchen, müssen wir trotzdem alle paar Tage unsere Tanks auffüllen. Dank unserer Erfahrung finden wir immer wieder geeignete Wasserstellen. Lässt sich kein Schlauch an einen Hahn anschliessen, benutzen wir eine kleine Pumpe mit welcher aus dem klaren Bach oder aus dem Brunnen Wasser in den Tank gepumpt werden kann.

Griechenland

Nahe an der Grenze zu Albanien liegen die Zagoria Bergdörfer, die durch ihre Abgeschiedenheit lange Zeit unberührt vom Tourismus geblieben sind und ihre eigene Kultur bewahrt haben. Es ist ein wunderbares Wandergebiet, mittendrin liegt der Nationalpark Vikos Aoos. Die Häuser sind komplett aus den Natursteinen der Region gebaut. Wir unternehmen eine schön Wanderungen in die imposante Vikos Schlucht hinunter und geniessen anschliessend ein gemütliches Essen auf dem Dorfplatz von Monodendri.

Steinbogenbrücken sind etwa 250 Jahre alt und ermöglichten den Zugang zu den Dörfern untereinander sowie mit der Stadt Ioannina.

Gottesanbeterin

Durch die nordgriechischen Berge fahren wir in die Region Meteora. Wie Riesen stehen die steilen Felsen in der Landschaft. Ein toller Anblick! Auf einigen von ihnen thronen stattliche Klöster welche beim Betrachten als total unzugänglich erscheinen. Heute sind einige von ihnen mit guten Strassen auch für den Massentourismus zugänglich gemacht worden.

Unser Reisemobil SAM ist super praktisch eingerichtet. Für alle unsere Habseligkeiten haben wir Platz gefunden. Das Kochen macht uns so richtig Spass, alles ist leicht zugänglich und zudem geniessen wir oft die wunderbare Aussicht während des Kochens direkt aus der Küche. Die selbstgekochten Gerichte schmecken uns jeweils sehr gut.

Wir reisen ein zügiges Stück weiter ostwärts nach Sarti in der Region Chalkidiki. Das sommerliche schöne Wetter hält noch immer an und wir beschliessen Sonne, Strand und Meer noch ausgiebig zu geniessen. Die schönen Strände hier sind genau richtig dazu. Juvi hat sich mit der fünfer Bande Vierbeiner angefreundet, sofern sie nicht zu nahe zu SAM kommen.

Unsere tägliche Morgengymnastik verlegen wir an den menschenleeren Strand.

Wir besuchen Biggi und Roland aus dem Kanton Bern, die seit sieben Jahren während dem Sommerhalbjahr in ihrem Haus in Sarti wohnen. Sie haben ein grosses Grundstück mit alten Olivenbäumen und Reben und sind gerade mit der Olivenernte beschäftigt. Dennoch finden sie Zeit für gemeinsames Essen und interessante Diskussionen mit uns.

Einen ganz besonders schönen und liebgewonnen Platz liegt in Kavourotrypes. Der Name Paradise Beach passt ausgezeichnet. Wir haben zwei Nächte ganz allein oben auf der Klippe übernachtet mit der tollen Aussicht auf den Berg Athos. Nicht schlecht gestaunt haben wir allerdings, als am Morgen beim Frühstück auf einmal ein weiteres Reisemobil daher kam und dann erst noch ein grünes mit einem Baum drauf!

Nach fünf Tagen nehmen wir Abschied von Sarti und unseren Freunden, die wieder in die Schweiz zurückkehren. Unsere Reise durch Griechenland geht dem Ende entgegen. Eine ruhige Nacht verbringen wir beim Nestos Delta am Meer. Es ist ein Naturschutzgebiet und wird gerne von Vogelzügen besucht. In der Lagune beobachten wir am Morgen viele rosa Flamingos.  

Bis zur türkischen Grenze überwiegt flaches Ackerland auf dem vorwiegend Baumwolle angepflanzt wird. Es wird oft mit grossen Erntemaschinen gepflückt und in grosse offene Anhänger geladen. Bei kleineren Feldern wird die Baumwolle auch von Hand gepflückt.

Nach einem ausgiebigen Einkauf von geschätzten griechischen Lebensmitteln in Alexandroupoli reisen wir kurz darauf ohne Probleme in die Türkei ein.

Aufbruch (15. – 29.09.2019)

Unser Reisemobil Sam konnten wir Ende Juni übernehmen und einrichten. Die Testfahrten über Alpenpässe nach Italien und Frankreich verliefen äusserst zufriedenstellend. Die Einrichtung ist sehr praktisch, der kleine Wohn-/Schlafraum mit kleinem Bad und WC vielseitig nutzbar. Joe hat über dem Bett einen Ventilator installiert, der bei heissen Temperaturen angenehme Kühlung bringt.

Für die Reise in den Orient und Fernen Osten haben wir uns einen Zeitrahmen von zwei Jahren gesetzt. In der Zwischenzeit wird das Haus von Irene bewohnt.

Joe’s Auto als fahrbarer Kleiderschrank

Am 15. September ist es dann soweit, wir sind fertig mit Ausräumen und Reinigen des Hauses, im Sam ist alles geladen und verstaut. Nur die Visa für den Iran sind noch immer in Bearbeitung. Wir ziehen dennoch in Sam um und bleiben noch in der Nähe von Bern um dann am 19. September die Visa direkt bei der Botschaft in Empfang zu nehmen. Was für ein Glück, nun sind wir endlich startklar!

die Visa für den Iran haben wir soeben erhalten
die grosse Reise kann beginnen

Wir starten unsere Reise von Bern aus und beabsichtigen künftig keine Autobahnen und Hauptverkehrswege zu benutzen. Tiefblauer Himmel und strahlender Sonnenschein sind unsere Wegbegleiter durchs Emmental, Toggenburg bis ins Appenzellerland. In Jakobsbad übernachten wir auf dem Campingplatz. Nach einem kurzen Abendessen fahren wir mit der Bahn nach Appenzell und geniessen ein feines Dessert zu Hackbrettmusik.

Der zweite Reisetag führt uns durchs Vorarlberg und Tirol nach Landeck. In der Nähe vom Zusammenfluss von Sanna und Inn finden wir einen Übernachtungsplatz.

Über den Brennerpass fahren wir gemütlich durch schöne Tiroler Bergdörfer und können ab und zu einen Blick auf die hochgelegene Autobahn mit dichtem Verkehr, der sich auch ab und zu staut, werfen. Da wir durch die Dolomiten ostwärts fahren wollen, beschliessen wir spontan im Val Gardena Juvis Bruder Fajro zu besuchen. Wir haben Glück, Thomas und Nadja sind zu Hause und sie freuen sich sehr über die Begegnung, ebenso die Hunde.

Am nächsten Tag besuchen wir den Naturpark Puez-Geisler und wandern zwischen bizarren Dolomiten Felsen dem Langenthal entlang. Leider ist das Wetter heute recht unfreundlich und gegen Mittag beginnt es ernsthaft zu regnen. Die Weiterfahrt führt uns über drei Pässe nach Cortina d’Ampezzo.

Im Friaul bildete der Fluss Tagliamento ein weites Flussbett, das uns an die Flüsse in Alaska erinnert. Wir geniessen den schönen, abgelegenen Platz mit Baden und spazieren. Am Abend sitzen wir gemütlich am Feuer und lassen den Tag ausklingen.

Frohes Wiedersehen unserer Reisefreunde Kurt und Sonja aus dem Thurgau, welche wir im 2017 in Kanada kennen lernten. Sie sind ebenfalls in Slowenien unterwegs und verbringen die Nacht auch auf dem Camp Lijak mit Waschmaschine.


Bei den Höhlen von Skocjanske nehmen wir uns Zeit für eine schöne Wanderung; Fahren danach weiter nach Kroatien und übernachten am Meer beim Leuchtturm Savudrija auf einem Camperplatz. Den nächsten Tag verbringen wir gemütlich vor Ort und Schwimmen alle drei zusammen im noch warmen Meer.


Umag Istrien

Groznjan ist ein altes Bergdorf das nach dem zweiten Weltkrieg verlassen wurde und zu verfallen drohte. Die Regierung ermutigte in den sechziger Jahren Künstler dazu die Häuser zu einem symbolischen Preis zu kaufen und wieder bewohnbar zu machen. Es sind dadurch viele Galerien, Ateliers und Gaststätten entstanden. Groznjan wird gerne besucht und es finden durchs ganze Jahr hindurch verschiedene Events statt. Der Vater von Iris Schwiegertochter Mona war einer der Künstler, der bis zu seinem Tod in Groznjan gewohnt hat. Sein Haus wird nun von den beiden Töchtern mit ihren Familien als Ferienhaus genutzt.

Ferienhaus von Mona und Andrea

Nur 15 km weiter entfernt zuoberst auf einem Hügel liegt Motovun, ebenfalls ein interessantes, altes Städtchen. Wir wandern vom Parkplatz die steilen Gassen hinauf bis zum befestigten Kastell und der Kirche wo man eine tolle Aussicht über die bewaldeten Hügel hat. Die Region ist ein bekannt für Trüffel.

Seit zwei Wochen sind wir nun unterwegs mit Sam. Wir haben uns sofort wieder ans Zigeunerleben gewöhnt und geniessen die damit verbunden Freiheiten sehr.

Warten auf SAM

Die Wartezeit von 12-14 Monaten auf unser neues Reisemobil SAM verkürzen wir mit einer zweimonatigen Reise nach Kreta in Griechenland.  Die zumeist nebligen kurzen Tage im November und Dezember wollen wir im südlichen und sonnigen Kreta verbringen. Mit im Gepäck ist unser Zelt und natürlich Juvi unser Hund.

Solange das Wetter es erlaubt Zelten wir an wunderschönen Orten. Wegen dem Wind und dem unstabilen Wetter ziehen wir es ab Mitte November vor uns jeweils eine Unterkunft in einem Studio zu suchen.